Werbeartikel erleben aktuell ein Revival.
Sie sind aufwendiger zu gestalten, bieten aber auch eine Menge Vorteile für Unternehmen, die sie digital nicht ausspielen können. Eine emotionale Ansprache der Kunden mit originellen Giveaways ermöglicht eine langfristige Bindung, die sich auch auf das Online-Verhalten auswirkt.
Haptik und Nutzwert sind Trumpf: Das verkannte Potenzial der Giveaways
Werbeartikel sind Multiplikatoren der Unternehmensbotschaft. An einem durchschnittlichen Tag erreiche Giveaways mehr Menschen als Werbespots im Fernsehen oder Werbeplakate in der Stadt. Der Standardwerbeartikel ist der Kugelschreiber nicht ohne Grund: Er kann rund 5.600 Blickkontakte auf das Logo der Marke ziehen.
Der häufige Blickkontakt führt auch zu einen hohem Erinnerungswert des Werbeartikels. Ist der Werbeartikel zudem durchdacht gestaltet und bietet einen hohen Nutzwert, lohnt sich die Mühe doppelt. Fast alle Besitzer von Werbeartikeln nutzen diese im Alltag, wenn sie ihnen Mehrwert bieten.
Werbeartikel werden als Geschenk empfunden
Werbespots während der Lieblingsserie oder beim Online-Shopping werden als störend empfunden. Dadurch generieren sie von Beginn an eine negative Grundstimmung des Kunden gegenüber dem werbenden Unternehmen. Anders fällt die Beurteilung gegenüber Werbeartikeln aus. Oftmals werden sie gar nicht als solche wahrgenommen, sondern erhalten den Charakter eines Geschenks des Unternehmens an den Kunden.
Zu häufig wird auch die Vielseitigkeit von Werbeartikeln unterschätzt. Giveaways repräsentieren die Kreativität eines Unternehmens und ergänzen das Corporate Design auf originelle Weise.
Greifbare Botschaften statt Werbefloskeln
Der digitale Marktplatz im Internet hat den Konkurrenzdruck merklich ansteigen lassen. Auf allen Kanälen versuchen Unternehmen die Kunden für sich zu gewinnen – die Entscheidung für die Konkurrenz ist stets nur einen Mausklick entfernt. Werbeemails, Pop-Ups, Anzeigen in sozialen Netzwerken und grelle Bilder buhlen um die Aufmerksamkeit des potenziellen Kunden – und erreichen sie nur selten. Die Bilder- und Textflut bewirkt beim Internetnutzer eine Abwehrhaltung und sensorische Ohnmacht.
Ausnahme: Werbebotschaften, die zielgruppengenau und direkt erfolgen zeigen auch Wirkung beim Betrachter.
Werbeartikel bieten hier Abwechslung und dem Kunden etwas handfestes, von dessen Qualität er sich sofort überzeugen kann und nicht auf die Floskeln der Texte im Internet vertrauen muss.
Multichannel-Marketing als Brücke zwischen Giveaways und E-Commerce
Das Internet bietet Unternehmen die Möglichkeit ihre Produkte umfassend anzupreisen. Doch die Konkurrenz ist hoch und der potenzielle Kunde verunsichert durch das unüberblickbare Angebot an ähnlichen Produkten und Dienstleistungen im Netz.
Mit einem klassischen Werbeartikel leisten sie dem potenziellen Kunden Hilfestellung in seiner Entscheidung. Er ist von der Qualität des Kugelschreibers mit Ihrem Logo überzeugt, also wird seine neue Computermaus auch bei dem gleichen Hersteller kaufen.
Überleitung via Logo und URL
Einen dauerhaften und impliziten Kontaktpunkt zwischen Unternehmen und Kunde ist der Online-Newsletter. Doch oftmals ist es nicht leicht, Kunden für das Abonnement eines Newsletters zu gewinnen, wenn ihnen dadurch kein großer und offensichtlicher Nutzen entsteht.
Hier erweist sich das klassische Gimmick als Brücke, um potenzielle Kunden vom Newsletter zu überzeugen. Der Werbeartikel bietet viel Platz um die Vorteile des Newsletters darzustellen. Besonders Gewinnspiele erfreuen sich großer Beliebtheit. Das Social Media Logo und eine URL, die auf den Unternehmensauftritt in sozialen Netzwerken verweist, leiten Kunden zur Online Präsenz des Unternehmens über.
Daneben lohnt es sich für das Unternehmen, das Folgen auf Twitter oder Facebook mit kleinen Giveaways zu belohnen.
Neuen Kundenkreis erschließen
Auch wenn der Internetzugang in den meisten Haushalten 2015 bereits zur Grundausstattung gehört, werden nicht alle potenziellen Kunden über E-Commerce erreicht. Natürlich gehören dazu viele Senioren, doch auch in jüngeren Bevölkerungsschichten schwören immer mehr Menschen den sozialen Netzwerken, aus Angst vor Datenmissbrauch, ab. Mit Werbeartikeln erreicht das Unternehmen seine Zielgruppe flächendeckend und gibt sich bodenständig.
Werbeartikel wecken Emotionen
Texte argumentieren, Giveaways wecken Emotionen, die den Kunden überzeugen. Das Bauchgefühl ist oftmals das berühmte Zünglein an der Waage, wenn es um die Kaufentscheidung des Kunden geht. Die Neurowissenschaft widerlegt die Mär vom rationalen Homo Oeconomicus.
Gefühle auf verschiedenen Ebenen vermitteln
Werbeartikel generieren Emotionen auf mehreren Ebenen. Wir alle besitzen unterbewusste Prägungsmuster, die seit Menschengedenken Bestand haben. Wird das Werbegimmick mit einem freundlichen Lächeln und einem angenehmen Händedruck übergeben, ist der erste Sympathiebonus für das Unternehmen sicher.
Zudem werden bei der Übergabe des Werbeartikels psychologische Reaktionsmuster aktiviert, die das Belohnungszentrum im Gehirn ansprechen. Die Folge: Glückshormone werden ausgeschüttet und in Zusammenhang mit dem Unternehmen gebracht.
Tasten, Riechen, Fühlen – Multichannel-Marketing mal anders
Unser Gehirn ist auf multisensorische Erfahrungen ausgelegt. Online-Werbung kann lediglich den Seh- und Gehörsinn bedienen. Anders Giveaways.
Der Finger streicht über die glatte Oberfläche der Gummibärchentüte, das Ohr vernimmt verheißungsvolles knistern, der fruchtige Duft steigt in die Nase, während sich der Kunde die fröhlich bunten Bärchen auf der Zunge zergehen lässt. All diese positiven Sinneswahrnehmungen werden als gutes Gefühl gespeichert und auf lange Zeit mit dem spendablen Unternehmen assoziiert.
Der Tastsinn nimmt eine Schlüsselrolle ein. Er ist höchstsensibel und das Instrument, das die Glaubwürdigkeit von Gegenständen für uns überprüft. Was wir anfassen können, ist real. Vor allem Unternehmen, die für Laien abstrakte Dienstleistungen und Produkte anbieten, profitieren von Gimmicks, mit einer ansprechenden Haptik. Weiche und warme Gegenstände werden besonders positiv wahrgenommen.
Sensorische Reize können zwar auch digital vermittelt werden, aber reale Berührungen können nicht durch medial vermittelte Bilder von Berührungen ersetzt werden. Daher können Werbeartikel als Wirkungssteigerer bezeichnet werden
Fazit: Mit Haptik Kunden offline abholen und online überzeugen
Der klassische Werbeartikel hat noch nicht ausgedient und erlebt in Zeiten des E-Commerce ein kleines Revival. Zahlreiche positive Eigenschaften, wie der häufige Blickkontakt, machen das Gimmick zu einem wirkungsvollen Multiplikator der Unternehmensbotschaft.
Mit Hilfe von soften Überleitungen eignet sich der Werbeartikel hervorragend um Kunden in der realen Welt abzuholen und auf den unternehmenseigenen Internetauftritt zu lenken. Der große Vorteil der kleinen Giveaways, gegenüber digitaler Werbekampagnen, liegt in der emotionalen Erfahrung. Das Spiel mit den Sinnesreizen und eine angenehme Haptik erleichtern Unternehmen den Zugang zur Zielgruppe.